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ClimbNorte GrandeVulcan

Cerro Toco

Cerro Toco

Der Cerro Toco ist ein alter Vulkan, der 60 Kilometer von San Pedro de Atacama entfernt liegt.Um ihn zu besichtigen, können Sie eine Trekkingtour unternehmen und von seiner Höhe aus die Aussicht auf die trockenste Wüste der Welt geniessen.

Der Cerro Toco ist ein Stratovulkan, der zum Purico-Komplex gehört und aufgrund seiner Nähe zu San Pedro de Atacama am leichtesten zugänglich ist. Diese Rundwanderung zum Gipfel des Cerro Toco ist kurz, aber aufgrund der grossen Höhe eine Herausforderung. Sie ist jedoch eine spannende Herausforderung, da die Landschaft der Atacama-Wüste, besonders im Winter, wenn die Gipfel schneebedeckt sind, wirklich faszinierend ist. Der Weg ist deutlich markiert, und wenn Sie möchten, können Sie auf demselben Weg auch zum zweiten Gipfel wandern.

Der Cerro Toco mit seinen 5604 m ist ein idealer Vulkan für Leute die mal kurz die Höhenluft schnuppern wollen. Per Fahrzeug gelangt man bereits auf 5200 m, es bleiben also gerade nochmals 400 Höhenmeter für den Aufstieg. Vorsicht, dieser sollte auf keinen Fall unterschätzt werden!!! Er ist technisch zwar sehr einfach aber die Höhe wirft einem um. Ein großer Vorteil ist die Nähe zu San Pedro de Atacama. Selbstfahrer finden schon in der Anfahrt ihr Abenteuer, ansonsten kann der Aufstieg auch vor Ort eingebucht werden. Im Vergleich zu anderen Bergtouren welche in dieser Gegend durchgeführt werden, sticht der Toco auch durch die fantastische Aussicht vom Gipfel aus hervor.

Man kann mit dem Fahrzeug bei den Schwefelminen vorbei sogar noch etwas höher fahren. Allrad ist bis zur Schwefelmiene nicht notwendig gewesen, allerdings ein starker Motor. Nun bedarf es keiner großen Beschreibung. Ein ausgetretener Pfad führt eine breite Rinne auf typischen Vulkanschutt hoch. Der Aufstieg dauert 3 h, der Abstieg ca. 1h. Der Ausblick reicht vom Licancabur vorbei an der Laguna bis zu dem neuen Observatorium welches auf über 5000 m liegt.

Infos

Tour nach Cerro Toco

Beim Studieren von Chile bin ich zufällig auf einen Miniartikel über den Vulkan Cerro Toco gestossen. Der Gipfel des Cerro Toco liegt 5’604 Meter über Meer. Für mich stand sofort fest, dass ich diesen Gipfel auf jeden Fall besteigen will – persönliche Challenge Nummer Eins. Roger war natürlich sofort dabei.

In San Pedro de Atacama angekommen, haben wir begonnen zu recherchieren. Muss man den Cerro Toco mit Guide besteigen, oder geht das auch ohne? Es wurde uns zu einem Guide geraten und uns zudem die Organisation Volcano Expediciones empfohlen.

Organisation der Tour
Wir sind dahin gepilgert, wurden ganz freundlich empfangen und haben uns erst nach einer privaten Tour für den nächsten Tag erkundigt. Der Preis lag bei rund 150’000 Chilenischen Pesos für uns beide, was umgerechnet etwa 230.00 Schweizer Franken sind.

Gegen Abend jedoch wurde es sehr windig in San Pedro und uns wurde erklärt, dass es meist am Tag danach in den höheren Lagen noch viel windiger sein wird. Die Website mit dem Forecast zeigte eine Windgeschwindigkeit von 100 km/h für den Cerro Toco an, von daher war keine Buchung für den Sonntag möglich. Richtig beruhigen würde sich das Wetter erst am Dienstag wieder und so beschlossen wir die normale Tour für Dienstag zu buchen. Die normale Tour heisst, dass bis zu drei weitere Personen dabei sein werden. Diese Tour kostet dafür nur 50’000 Chilenische Pesos pro Person, was umgerechnet etwa 75.00 Schweizer Franken sind. In diesen Betrag sind der Transport an den Fuss des Vulkans, ein kleines Frühstück, ein Gipfelsnack sowie der Rücktransport und der Guide enthalten.

Der Tag vor der Besteigung des Cerro Toco
Ich war am Tag vor der Besteigung unglaublich nervös. Noch nie war ich auf einem so hohen Berg. Der Gipfel des Cerro Toco ist sogar höher als das Mount Everest Base Camp. Stell dir das einmal vor. Also für mich war das definitiv Grund genug, um in der Nacht vor der Besteigung nicht gut zu schlafen. Wenn ich zurückdenke, wäre das nicht nötig gewesen. Es war wohl eine Mischung aus unglaublicher Freude und Nervosität vor dem Unbekannten.

Um meine Nervosität etwas zu lindern, haben wir bereits am Vorabend sämtliche warmen Kleider bereitgelegt und auch die Rucksäcke schon gepackt. Das war gut so, konnten wir doch sicherstellen, dass die warme Kleidung komplett war. Denn diese ist dringend nötig bei einer solchen Besteigung. Auf dem Gipfel herrschten Minustemperaturen und natürlich war es windig.

Der Tag der Besteigung
Am Morgen der Besteigung war ich schon ziemlich früh wach, denn wie bereits geschrieben, hatte ich eine total schlechte Nacht. Ich bin gefühlt jede Stunde einmal mit starkem Herzklopfen aufgewacht, konnte aber glücklicherweise immer wieder einschlafen. Roger hat nebenan seelenruhig geschlafen.

Am Morgen war ich schon so gut wie angezogen, als Roger endlich seine Augen geöffnet hat, denn unter uns, er ist kein Frühaufsteher.

Wir wurden dann gegen 7.30 Uhr abgeholt. Er hat uns sehr herzlich empfangen, was mich natürlich unglaublich beruhigte. Wir sind mit dem Auto los und haben noch zwei Jungs aus Deutschland aufgeladen – Stefan und Moritz. Unsere Truppe war somit komplett und es ging los Richtung Toco. Unterwegs wurde uns wahnsinnig viel zur Natur, den Vulkanen und den Herausforderungen zwischen Chile und Bolivien erzählt. Wahnsinnig interessant, wie ich fand.

Wir legten auf rund 4’500 Metern über Meer einen Stopp ein, um uns etwas zu akklimatisieren. Dazu gab es Coca-Tee und ein kleines Frühstück. Diese kurze Akklimatisierung ist meines Erachtens sehr wertvoll für den Körper. Er stellt sich dann darauf ein, dass der Druck eben tiefer ist und somit weniger Sauerstoff eingeatmet wird. Uns wurde erklärt, wie wir atmen sollten und dass es wichtig wäre, dass wir unsere Lungen immer mal wieder ganz leerten.

Nach dieser kurzen Pause ging es nochmals ein Stückchen weiter hoch, auf rund 5’000 Meter über Meer. Von dort aus startete die Tour. Ach ja und die Sache mit den Toiletten, naja, Freiluftpinkeln halt. Da habe ich mir wirklich gewünscht ein Mann zu sein. Glücklicherweise gab es doch den einen oder anderen Stein, wo man sich dahinter verstecken konnte.

Auf dem Weg zum Gipfel
Beim Ausgangspunkt angekommen, statteten wir uns noch mit warmen Jacken aus. Roger und ich waren glücklicherweise gut vorbereitet und hatten genügend warme Kleider dabei. Ein richtig toller Service wie ich finde – und sogar kostenlos. Wir erhielten alle Wanderstöcke und dann ging es auch schon los. Ich freute mich unglaublich auf diesen Aufstieg. Der Weg war überhaupt nicht anspruchsvoll, dennoch pochte mein Herz auf den ersten Metern arg. Dies sei ganz normal wurde uns erklärt. Wir gingen quasi im Schneckentempo den Vulkan hoch und alle zwanzig Minuten machten wir eine Pause. In den Pausen blieb jeweils genug Zeit, um Fotos zu machen. Für uns ist das immer sehr wichtig.

Die Aussicht wurde mit jedem Meter besser und mir ging das Herz auf. Es war einfach wunderschön. Man konnte unglaublich weit sehen und wo das Auge hinblickte, war nur Natur zu sehen. Mit jedem Schritt fiel es mir einfacher. Ich konnte den Aufstieg so richtig geniessen und hatte absolut keine Probleme mit der Höhe.

Nach ungefähr zwei Stunden erreichten wir den Gipfel. Ich mit einem riesigen Smile im Gesicht und auch Roger konnte nicht anders als nur zu strahlen. Es war einfach fantastisch. Ein unglaubliches Erlebnis. Für mich war es unglaublich, weil ich dadurch meine Grenzen austesten konnte und feststellen musste, dass ich zu mehr fähig bin, als ich dachte.

Fazit
Es ist sinnvoll für diese Besteigung einen Guide zu buchen. Dieser kennt sich mit den Wetterbedingungen aus, weiss was du tun musst, damit du keine Probleme mit der Höhe hast und kennt die Wege – denn es gibt immer mal wieder Abzweiger.

Die Tour ist nicht ganz günstig, aber jeden Rappen wert, mit einem genialen Guide.

Er hat sich stets nach dem Befinden der Gruppenmitglieder erkundigt und darauf geachtet, dass wir uns nicht zu sehr verausgabten. Besser hätte dieser Trip nicht sein können. Ich kann diese Tour jedem wärmstens empfehlen. Es ist ein absolut gigantisches Erlebnis.  journeyglimpse

Von San Pedro de Atacama müssen Sie die Route 27 in Richtung Jama-Pass nehmen. Etwa 20 km vor diesem Punkt beginnt eine Nebenstrasse in südlicher Richtung (rechts), die die Westwand des Hügels umgibt, um aufzusteigen und zu den Einrichtungen des Atacama Cosmology Telescope und der astronomischen Projekte des Simons Observatory zu gelangen. An dieser Stelle steht man bereits vor der Südwand des Berges auf etwa 5200m Höhe. An den Antennen vorbei kann das Fahrzeug geparkt werden.

keine

Koordinaten

Latitude:
Longitude:

Ausgangspunkt:
Mittel:
Höhe:
Höhendifferenz:
Länge:
Direction:

Dauer:
Wegtyp:
Routen:
SAC-Level:

-22.94622
-67.775337

San Pedro
4×4, Fuss
5574 m.ü.M.
– m
48 km
O

0:50h, 3:00h
Asphalt, Natur, Fuss
R27

Way to Cerro Toco

Ruta 27 Richtung Paso Jama.

36km, Haarnadelkurveneinfahrt Re (umgekehrt aufgenommen).

48km oder 42min Richtung Observatorium.

Abstellen des 4×4 auf 5271m über dem Observatorium.

Blick hinab auf abgestellte Fahrzeuge.

Cerro Toco 5574m.

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